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Fasten

Fasten hat in vielen Religionen eine herausragende Bedeutung. Traditionell bedeutet es die freiwillige Einschränkung der Nahrungsaufnahme aus religiösen Gründen. Fasten befreit von zu vielen sinnlichen Eindrücken und öffnet den Menschen für neue Erfahrungen der körperlichen und geistigen Welt. Einer der herausragendsten Faster des 20. Jahrhunderts war Mahatma Gandhi.

Das körperliche Fasten ist heute aber nicht die einzige Antwort auf den Ruf nach Umkehr und Neubesinnung in der christlichen Fastenzeit. Andere Möglichkeiten sind bewußte Anspruchslosigkeit, umweltfreundliches Verhalten, verantwortungsvoller Umgang mit Hörfunk und Fernsehen. Auch der Verzicht auf Geld zugunsten Notleidender kann zum Fastenopfer werden und den Menschen neue Horizonte öffnen.

Fasten aus christlicher Motivation will die Sinne für religiöse Erfahrungen öffnen und die Glaubenspraxis erneuern.

Wer fastet, der verzichtet freiwillig: im engeren Sinne auf Nahrung, im weiteren Sinne auf zeitraubende Vergnügungen und auf die Erfüllung von Konsumwünschen. Durch den Verzicht werden Zeit und (finanzielle) Mittel frei für die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, für die Begegnung mit Menschen und die Solidarität mit den Armen, für das Gebet zu Gott und die Meditation. Die persönliche, soziale und religiöse Dimension des Fastens bilden nach christlichem Verständnis eine untrennbare Einheit.

 

Mehr Informationen zum Thema »Fasten« finden Sie unter: Fasten im Christentum.

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