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index librorum prohibitorum

Index heißt lateinisch "Katalog", Zusammenstellung. Der index librorum prohibitorum, das "Verzeichnis der verbotenen Bücher" war über Jahrhunderte ein Verzeichnis von Büchern, die Katholiken nicht lesen durften, um ihren Glauben nicht zu gefährden. Es handelte sich meist um theologische Werke mit abweichenden Meinungen, dann aber auch Romane, die nicht mit der katholischen Glaubens- und Lebenslehre vereinbar waren.

Anfangs gab es kein Leseverbot sondern nur eine Zusammenstellung von Irrtümern in verschiedenen Publikationen. Im Mittelalter kam es zum Verbot, die indizierten Titel zu lesen oder zu besitzen.

Der erste förmliche Index entstand 1559 unter Papst Paul IV, 1564 entstand der tridentinische Index. Pius V. errichtete 1571 eine zuständige Behörde, die Index-Kongregation.

Der Index wurde durch die letzte große Kirchenversammlung, das Zweite Vatikanische Konzil, 1965 aufgehoben.

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