kathweb

Todsünden (sieben Hauptsünden)

Der Begriff Sünde bezeichnet jede Störung des Verhältnisses des Menschen zu Gott. Bereits einige große Theologen des christlichen Altertums (Kirchenväter) haben die Unterscheidung zwischen lässlicher und schwerer Sünde eingeführt. Die schweren Sünden, auch Todsünden genannt, bezeichnen nach traditioneller katholischer Lehre die Übertretung eines göttlichen Gebots in klarer Einsicht und voller Freiheit des Handelns. Im Unterschied zu den lässlichen führen die schweren Sünden nach dieser Lehre zum Verlust der übernatürlichen Gnade und des ewigen Lebens.

Nach der katholischen Glaubens- und Sittenlehre gibt es sieben Hauptsünden, die landläufig - aber theologisch nicht korrekt - auch als die sieben Todsünden bezeichnet werden:

  • Stolz
  • Geiz
  • Unkeuschheit
  • Neid
  • Unmäßigkeit
  • Zorn
  • religiös-sittliche Trägheit

Aus ihnen erwachsen nicht nur andere Sünden, sie selbst entwickeln sich wegen der Nähe zu menschlichen Ur-Antrieben auch leicht zu Lastern aus. Die Lehre von den sieben Hauptsünden wurde in der mittelalterlichen Theologie voll ausgebildet und stellt eine Entsprechung zur Lehre über die Tugenden dar, deren Verkehrung sie sind.

 

Kathweb Lexikon

Das kathweb Lexikon Kirche & Religion erklärt schnell und verständlich Begriffe aus dem Bereich der christlichen Kirchen, des christlichen Glaubens, der Kirchengeschichte, der Liturgie und aus angrenzenden Themenfeldern.