10. Januar 1993

Die deutschsprachige Ausgabe des Weltkatechismus wird in einer Kooperation zwischen dem Münchener Oldenbourg-Verlag, dem österreichischen Veritas-Verlag, dem Schweizer Paulusverlag und dem St. Benno Verlag erscheinen. Die Einbeziehung des ostdeutschen Verlagshauses wird als Bestätigung der erfolgreichen und zuverlässigen Leipziger Verlagsarbeit gesehen.

23. Januar 1993

Im Leipziger Elisabeth-Krankenhaus stirbt der Mitbegründer und Cheflektor des St. Benno Verlags, der ehemalige Chefredakteur des TAG DES HERRN, Bischöflicher Rat Dr. Josef Gülden. 1975 ging er in den Ruhestand, arbeitete jedoch weiter mit an Publikationen wie dem katholischen Hausbuch „Jahr des Herrn“ oder dem Liturgiekalender „Vom Advent zum Advent“. Seine letzte Publikation trägt den Titel „In den Tagen der Hoffnung“. Rat Gülden war darüber hinaus Mitbegründer des Leipziger Oratoriums Philipp Neri und engagierte sich als Priester für einen lebendigen Glauben und die Feier der Liturgie als dessen Ausdruck.

11. Februar 1993

In der Pfaffendorfer Straße in der Leipziger Innenstadt eröffnet der St. Benno Verlag seine zweite Buchhandlung. In seiner Einladung dazu schreibt Geschäftsführer Klaus Behnke, dass der Verlag in einer Zeit der Rezession ein Zeichen der Neubelebung setzen will. Bischof Joachim Reinelt betont in seiner Rede zur Eröffnung die Bedeutung der Buchhandlung als „Kontaktstelle zur Wahrheit“.

TAG DES HERRN
Foto: Thomas Pinzka
TAG DES HERRN, Ausgabe 20, 23. Mai 1993 / Foto: Matthias Holluba

17. Mai 1993

Der St. Benno Verlag wird Mitherausgeber des „Katechismus der katholischen Kirche“. Auf der zum Erscheinen stattfindenden Pressekonferenz in Leipzig sind unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der damalige Wiener Weihbischof Christoph Schönborn, Sekretär der Katechismus-Kommission, anwesend. Allein die Startauflage betrug 200.000 Exemplare, womit sich das Umsatzvolumen des Verlages sprunghaft vervielfachte.

12. September 1993

Die erste vom St. Benno Verlag initiierte „Radiowerkstatt“ für freie Mitarbeiter startet. Am ersten Wochenende standen die Handhabung einer Reportage-Einheit, ein erstes Interview und der Schnitt am Tonbandgerät auf dem Programm. Bis Jahresende werden weitere fünf Seminar-Wochenenden folgen. Diese Schulungen sollen den Kirchen neue Formen der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit mit qualifizierten Mitarbeitern eröffnen. Neben dem journalistischen und technischen Handwerk lernen die Teilnehmer auch, welche Themen im privaten Rundfunk interessant sind oder warum sich Kirche gerade dort engagiert.

Oktober 1993

Eine eigene Abteilung und ein eigenes Studio für die katholische Hörfunkarbeit etabliert der St. Benno Verlag in der Thüringer Straße. Das Studio ist ausgerüstet mit Plattenspieler, Normal-Kassette, DAT-Kassette, Radio-Tuner, drei Bandmaschinen für den Tonband-Schnitt und einem großen Studio-Mischpult. Zwei Redakteure, Thomas Janda und Stephan Radig, produzieren im Auftrag der Bischöflichen Ämter Erfurt-Meiningen und Magdeburg kirchliche Beiträge für private Sender in Sachsen-Anhalt und Thüringen.