24. April 1951

1284 Tage nach seiner Gründung wird dem St. Benno Verlag die Lizenz zur „Ausübung verlegerischer Tätigkeit“ erteilt. Die Urkunde für den TAG DES HERRN ist auf den 7. Mai datiert und genehmigt „das Sonntagsblatt für die katholische Bevölkerung“ im Format A4, mit einem Umfang von vier Seiten und einer Auflage von 100.000 Exemplaren.

Übergabe der Lizenzurkunde

Im amtlichen Schreiben zur Übergabe der (vorläufigen) Lizenzurkunde für den St. Benno Verlag heißt es: „Das Amt für Information der Deutschen Demokratischen Republik genehmigt Herrn Domkapitular Dr. Johann Hötzel […] die Ausübung der verlegerischen Tätigkeit unter der Firma St. Benno-Verlag GmbH., Leipzig W33, Saalfelder Str. 2/4.“  In Berlin nehmen Rolf Berendt, der den erkrankten Geschäftsführer Joseph Bohn vertritt, und der künftige Chefredakteur und Cheflektor Dr. Josef Gülden die Lizenz-Urkunde für den Verlag entgegen. Die Urkunde zur (vorläufigen) Lizenzierung des TAG DES HERRN wird am 8. Mai in Leipzig übergeben.

8. Mai 1951

Auf der Gesellschaftersitzung der „St. Benno-Verlags-G.m.b.H.“ werden der Leipziger Propst Dr. Otto Spülbeck (Bild 1) zum Geistlichen und Direktor Joseph Bohn zum Kaufmännischen Geschäftsführer (Bild 2) ernannt. Der Oratorianer Dr. Josef Gülden (Bild 3) übernimmt die Aufgaben des Chefredakteurs und Cheflektors. Der erste Redaktionsstab besteht aus drei Personen: Dr. Josef Gülden, Friedel Huber und Elfriede Kiel, ihr erster Redaktionsraum ist eine Ecke in der Bibliothek des Leipziger Oratoriums.

Foto: St. Benno Verlag
Foto: Siegfried Adler / St. Benno Verlag
Foto: Siegfried Adler / St. Benno Verlag

27. Mai 1951

Die erste Nummer des TAG DES HERRN erscheint. Die genehmigte Auflagenhöhe und der Umfang sind geringer als erhofft. So wird das katholische Kirchenblatt alle 14 Tage in einer Auflagenhöhe von 100.000 Exemplaren und mit einem Umfang von acht Seiten im A4-Format zunächst schwarz-weiß erscheinen. Ausnahmen sind die Ausgaben zu Ostern und Weihnachten, sie erscheinen farbig.

September 1951

Der St. Benno Verlag stellt den Antrag für eine Jugendzeitschrift, die einmal den Namen „Christophorus“ tragen soll. Der im Dezember in die Redaktion des TAG DES HERRN kommende Pfarrer Wilhelm Erben übernimmt die Vorbereitungen dafür.

24. Oktober 1951

Die halbjährige Probezeit ist bestanden: Der Verlag erhält die endgültige Lizenz für seine verlegerische Tätigkeit. Die ersten Titel, die im St. Benno Verlag erscheinen, sind der Katholische Familienkalender „Jahr des Herrn“ (ein Vorläufer des Christlichen Hausbuchs), das Neue Testament und „Die Nachfolge Christi “ von Thomas von Kempen, ein ursprünglich in lateinischer Sprache geschriebenes geistliches Buch (De imitatione Christi).

8. Dezember 1951

Der Eichsfelder katholische Cordier-Verlag (gegr. 1819) wird nach einer Entscheidung des „Amtes für Literatur und Verlagswesen“ in den St. Benno Verlag eingegliedert. Dabei solle „die Eigenart der Verlagserscheinungen des Cordier-Verlages erhalten und gewahrt bleiben“.