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Glaubensbekenntnis

Glaubensbekenntnisse (Credo = "ich glaube", confessio = "Bekenntnis" -> Konfession) fassen die wichtigsten Inhalte des christlichen Glaubens zusammen. Das Wort "Glaubensbekenntnis" meint aber auch den Akt des Christen, der sich zu dem Gott, den der Text des Bekenntnisses beschreibt, bekennt.

Schon in den ältesten Texten der Christenheit finden sich formelhafte Zusammenfassungen wichtiger Glaubensinhalte ("Jesus Christus ist der Herr"). Diese Formeln haben ihren Ort im Gottesdienst, sie sind weniger theoretische Abhandlungen über Gott, sondern mehr Lobpreis Gottes. Die ausgeprägteren Formen entstammen sicher den Tauf-Gottesdiensten und der Unterweisung der Taufbewerber. Dazu zählt das bekannte "Apostolische Glaubensbekenntnis" (lateinisch: Symbolum Apostolicum), das alle christlichen Kirchen bekennen.

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden
von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen zu richten
die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Auf den Konzilien von Nizäa (325) und Konstantinopel (381) wurde ein sehr viel längeres Glaubensbekenntnis formuliert, das sogenannte nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis. Beide Formen haben auch heute ihren Platz im christlichen Gottesdienst.

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