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Kolleg Norbertinum

Das Kolleg Norbertinum — benannt nach dem Magdeburger Erzbischof Norbert von Xanten — bestand 47 Jahre. Bis zur politischen Wende 1989 diente es ausschließlich als Seminar für Männer, die Priester werden wollten aber das Abitur an staatlichen Schulen nicht ablegen durften. Weil die DDR den eigenständigen Lehrplan nicht akzeptierte, war das Abitur damals staatlich nicht anerkannt. Trotzdem besuchten mehr als 1.300 Studierende das Norbertinum. Einer der prominentesten Norbertiner ist der heutige Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner. Träger des Kollegs war das Bistum Magdeburg.

 

Am Beginn der 90er Jahre orientierte sich die Schule neu und stand jedermann offen. Christen und Nichtchristen bot sie einen zweiten Bildungsweg zum Abitur; Männer und Frauen konnten nun im Norbertinum die Hochschulreife erwerben. Zum Angebot gehörte auch ein Sprachenkurs mit den Altsprachen Griechisch und Latein. Die zu geringen Anmeldezahlen führten schließlich dazu, das Kolleg zu schließen. Dennoch wird das Haus als Bildungseinrichtung weiter geführt. Das Kolpingbildungswerk Magdeburg wird einen Teil seiner Ausbildung dorthin verlegen.

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