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Jutta von Sangerhausen

Jutta wird um 1200 in Sangerhausen geboren. Sie stirbt 1260 in Kulmsee (damals im Gebiet des Deutschen Ordens, heute Chelmza in Polen).

Heirat mit Freiherr Johannes Konopacki von Bielczna, mehrere Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes, der möglicherweise bei einem Kreuzzug stirbt, lebt Jutta im Umfeld der Ulrichkirche von Sangerhausen und widmet sich der Krankenpflege nach dem Vorbild Elisabeths von Thüringen. Sie hat zu Mechthild von Magdeburg Kontakt.

Jutta führt ein Leben in der Nachfolge Christi in evangeliumsgemäßer Armut, jedoch ohne Ordensfrau zu werden

1256 geht sie mit ihrem Verwandten Anno von Sangerhausen, dem Hochmeister des Deutschen Ordens, in das Deutschordensgebiet von Kulmsee.

Jutta lässt sich dort im Ort Bildschön (heute Bielczyny) als Einsiedlerin nieder.

Am Dom von Kulmsee trifft sie auf ihren Förderer und Beichtvater Johannes Lobedau. Dessen Nachfolger, der Dominikaner- Provinzial Heidenreich von Kulm (zuvor Erzbischof von Armagh in Irland) lässt Jutta auf ihren Wunsch hin in Kulmsee bestatten.

Das Verfahren der Heiligsprechung durch den Ortsbischof wird bereits 15 Jahre nach ihrem Tod durchgeführt, zur Heiligsprechung kommt es aber nicht, deshalb gilt Jutta als selig. Der 5. Mai ist ihr Gedenktag.

Als 1637 ihre Gebeine erhoben werden sollen, sind sie verschollen. Die Jutta-Kapelle aber ist bis heute erhalten.

Der Ort Bildschön wird bald schon Ziel von Wallfahrern.

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