Nach dem Ersten Vatikanischen Konzil um 1870 trennten sich kirchliche Gruppen von der Römisch-Katholischen Kirche und schlossen sich 1889 in der Utrechter Union zusammen. Diese sogenannten Alt-Katholiken halten im Allgemeinen an dem Glauben der alten Kirche (= Kirche vor dem Konzil um 1870) fest und lehnen das vom Ersten Vatikanum beschlossene Unfehlbarkeitsdogma ab, das die Unfehlbarkeit des Papstes in Lehr- und Glaubensfragen festschreibt. Darüber hinaus sind die alt-katholischen Geistlichen nicht zum Zölibat verpflichtet. Seit 1994 sind auch Frauen zu allen ordinierten Ämtern zugelassen. Die ersten alt-katholischen Priesterinnen wurden 1996 geweiht.
Kathweb Lexikon
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