Berühmter Knabenchor aus Dresden singt in Görlitz

Sie singen große Werke der Musikliteratur, sie singen im In- und Ausland – und am 18. Juni in Görlitz: Um 19.30 Uhr treten die Dresdner Kapellknaben in der Kathedrale St. Jakobus (An der Jakobuskirche 4) auf. Beim Konzert sind Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und vielen weiteren Komponisten aus allen Epochen zu hören.

Die Geschichte der Kapellknaben geht bis ins Jahr 1709 zurück und ist eng mit dem sächsischen Hof verknüpft. Bis heute gestalten sie Gottesdienste in der ehemaligen Hofkirche, der Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen. Der Schwerpunkt liegt auf Werken berühmter Dresdner Hofmusiker wie Heinrich Schütz, Johann Adolph Hasse und Carl Maria von Weber, die zum Teil speziell für die Kapellknaben komponiert worden waren. Damit leistet der Chor einen wichtigen Beitrag zur Pflege und zum Erhalt des musikalischen Erbe  Sachsens. Die Kapellnaben sind neben dem Thomanerchor Leipzig und dem Dresdner Kreuzchor Teil eines weltweit einmaligen sächsischen Knabenchor-Ensembles. Sie sind kulturelle Botschafter der Europäischen Union und gehören zum immateriellen Kulturerbe.

Unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Bonath führen die Jungen und jungen Männer immer wieder große Werke auf, so zuletzt den Messiah von Georg Friedrich Händel, das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart oder die Johannespassion von Johann Sebastian Bach. Begleitet wird der Chor dabei von Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle, einem der weltweit renommiertesten Sinfonieorchestern. Vergangenen Dezember traten die Kapellknaben erneut gemeinsam mit dem Kreuzchor beim Großen Adventskonzert im Rudolf-Harbig-Stadion auf, das vom MDR-Fernsehen übertragen wurde. Regelmäßig führen Tourneen ins Ausland – kommenden Herbst etwa nach Rom. Erschienen sind mehrere CD´s mit A-capella-Einspielungen.

Seine Heimat hat der Chor im Dresdner Kapellknaben-Institut, in dem ein Internat untergebracht ist. So können auch Jungen außerhalb Dresdens bei den Kapellknaben aufgenommen werden. Zum Teil singen die Kinder und Jugendlichen an sechs Tagen in der Woche. Neben den täglichen Chorproben gehören Solo-Stimmbildung und Instrumentalunterricht bei Musikpädagogen zur Ausbildung.

Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende für die Unkosten wird am Ausgang gebeten.