Eine Seelsorgerin der besonderen Art

Da waren sich alle einig – Frau Zirkel aus der Pfarrei Herz Jesu in Weimar gebührt die Elisabethmedaille des Bistums. Ihr diese zu verleihen, ist „tiefster Wunsch der Gremien der Pfarrei Herz Jesu Weimar“, heißt es aus eben dieser.
Nahezu unmöglich erscheint es, alles auch nur annähernd vollständig aufzuzählen, was diese Frau in und für die Gemeinde leistet.

Seit über 30 Jahren ist sie Diakonatshelferin in Weimar und somit regelmäßig in liturgischen Diensten tätig. Sie ist aber auch Küsterin und kennt die Sakristei und ihre Abläufe wie keine zweite. Bei den größeren Festen des Kirchenjahres ist sie es, die die Gottesdienste mit vorbereitet und weiß, wo die Dinge, die nur einmal im Jahr gebraucht werden, zu finden sind und wieder wegräumt. So ist sie oft die erste, die in die Sakristei kommt und die letzte, die geht.

Niemand besucht so viele Kranke und Geburtstagskinder im Laufe eines Jahres wie Frau Zirkel, die sich am gemeinsamen Besuchskreis von Caritas und Gemeinde beteiligt und darüber hinaus sosehr in der Gemeinde vernetzt ist, dass sie selbständig regelmäßig die Initiative ergreift und Menschen besucht — z.B. auch unsere Karmelitin Sr. Hildegard. So ist Frau Zirkel auch für viele Menschen der Gemeinde zur Seelsorgerin geworden, der sich die Menschen anvertrauen und die sie anrufen und fragen, wenn etwas in der Gemeinde läuft oder eben auch nicht.

Sie koordiniert die Einsatzpläne der Lektoren, Kantoren und Diakonatshelfer. Wenn über 2000 Pfarrbriefe in Weimar in einer konzertierten Aktion im Stadtgebiet verteilt werden, ist Frau Zirkel diejenige, die weiß, wer welche Straßen das letzte Mal übernommen hat und auch wieder als Austräger angesprochen werden kann. Was oft übersehen, aber genauso wichtig ist. Mit einem kleinen Team ist Frau Zirkel auch regelmäßig in der Kirchenreinigung der Herz Jesu Kirche beteiligt.

Mit Frau Ursula Zirkel hat die Herz Jesu Gemeinde eine Frau, die sich kümmert, die anpackt, wo es anzupacken gilt und die in einem tiefen Glauben aus den Gottesdiensten und den Begegnungen mit Menschen ihre Kraft zieht.