Im Namen der Bischöfe Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), Dr. Gerhard Feige (Magdeburg) und Wolfgang Ipolt (Görlitz) hat das Katholische Büro Sachsen am Mittwoch, dem 10. April 2024, zum Jahresempfang für Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft eingeladen. Rund 160 Gäste waren der Einladung ins Haus der Kathedrale in Dresden gefolgt.
Präziser Analyst des Zustands unserer Zeit
Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Rosa. Der Soziologe und Politikwissenschaftler der Universität Jena sprach zum Thema „Glaubensbekenntnis Demokratie. Wie viel Religion braucht Sachsen?“ Er richtete den Blick dabei auf die Religion, die auch gesellschaftlich und politisch von Wert sein könnte. „Auch ich verstehe Demokratie als konstruktive Politikform, die Vielfalt zulässt. Und wir Christen wollen die Gesellschaft in diesem Sinne mitgestalten“, sagte Bischof Feige im Anschluss.
Prof. Rosa ging es zudem um die sogenannte „Hörbereitschaft“. „Sie haben in der Kirche nicht nur die Räume und Zeiten – und übrigens auch Bauwerke –, sondern auch die Praktiken, um diese Haltung des Hörens und Antwortens einzuüben“, sagte er. Zu derartigen Resonanzräumen kommentierte Bischof Feige später: „Ja, Kirchen ermöglichen Resonanzräume, die in einem Menschen etwas zum Klingen bringen können.“
Abendlob zum Thema „Friede sei mit Euch“
Begonnen hatte der Abend mit einem österlichen Abendlob in der Dresdner Kathedrale, gestaltet von den drei Bischöfen, deren Bistumsgebiete Teile Sachsens umfassen. Zentrales Thema war dabei das Gebet um den Frieden. „Gott hat die Kraft, Herzen aufzuschließen“, so Bischof Timmerevers in seiner Predigt. Er ermutigte dazu, „IHM Raum zu geben. Dann kehrt Friede ein, den die Welt nicht machen kann.“
Foto: Bistum Dresden-Meißen
Quelle; MB Bistum Dresden-Meißen; Anja Schlender, Bistum Magdeburg, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134