Weltweit hatte der Papst die Ministrantinnen und Ministranten eingeladen, vom 29. Juli bis zum 3. August 2024 nach Rom zu kommen, zur XIII. Internationalen Ministrantenwallfahrt unter dem Leitwort: „Mit Dir“. Was der Papst nicht wissen konnte: in Thüringen begannen die Sommerferien schon sehr zeitig. Dementsprechend begann am 1. August wieder die Schulzeit.
„Nicht optimal, aber: wir schaffen das!“, sagten sich Pfarrer Philipp Förter (St. Anna, Lengenfeld unterm Stein) und Kaplan Lukas Hennecke (St. Maria Magdalena, Leinefelde) und die Ministrant:innen beider Pfarreien. Sie, das waren 15 Ministranten, 17 Ministrantinnen sowie drei hauptamtliche und drei ehrenamtliche Gruppenleitende, machten sich bereits am 23. Juli mit einem Bus auf den Weg nach Rom. Übernachtet wurde in der Nähe der Piazza Navona, der in Roms Zentrum liegt.
Dort erwartete sie ein umfangreiches Programm, das Pfarrer Förter federführend mit Kaplan Hennecke vorbereitet hatte. So wurden etliche Kirchen besucht, was vielen der Jugendlichen sehr gefallen hat. Katakomben wurden besichtigt, der Sonntagsgottesdienst in Santa Maria dell’Anima (deutschsprachige Pfarrei) gestaltet, darüber hinaus weitere Gottesdienste gefeiert, der Ausblick von der Kuppel des Petersdoms genossen und abends bei nicht mehr ganz so hohen Temperaturen durch die Straßen Roms spazieren gegangen. Eine Stadtrallye stand auf dem Plan wie auch ein Ausflug ans Meer. Weihbischof Johannes Wübbe, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, überraschte die Eichsfelder beim Pizzaessen auf der Piazza Navona. Im Vorprogramm der Papstaudienz erwähnte er sie ganz besonders. (Video auf YouTube; Weihbischof Wübbe ab Min 37:15; Nennung der Eichsfelder etwa Minute 40)
Für den Audienztag gab es auf der Website ministranten.de viele hilfreiche Tipps, um den Tag gut zu überstehen. Immerhin war es auch an diesem Tag brüllend heiß. Da hieß es unter anderem:
Trinken, trinken, trinken!
Deine Wasserflasche kannst du an den Wasserspendern und Toilettenanlagen auf dem Petersplatz nachfüllen.
Schau auf die Menschen in deiner Gruppe
Erinnere ans Trinken und den Sonnenschutz. Stell sicher, dass jüngere Teilnehmende frühzeitig auf Toilette gehen und sich nicht im Vorprogramm verausgaben. Teile bei Bedarf Traubenzucker, Cracker usw. und hole Hilfe falls notwendig.
Luftige lange Kleidung
Während der Audienz sollen Schultern und Knie bedeckt sein. Dies ist nicht nur dem Ort angemessen, sondern schützt auch vor Sonne und Hitze. Tragt luftige lange Kleidung aus dünnen Materialen. Schaut insbesondere bei den jüngeren Teilnehmern, dass diese keine dicke Jeans oder warmen Pullover tragen.
Genieße die Atmosphäre
Lass die Atmosphäre des Platzes, der Menschenmenge und des Gottesdienstes auf dich wirken. Wir hoffen, du und deine Gruppe habt eine tolle Zeit während der Audienz – des Highlights dieser Wallfahrt. Viel Freude!
Eine tolle Zeit, und zwar nicht nur während der Audienz, die hatten die jungen Eichsfelderinnen und Eichsfelder auf jeden Fall. Davon erzählen sie selbst.
„Ich bin mitgefahren, weil ich noch nie in Rom war und die Stadt gerne entdecken wollte. Ich bin, mitgefahren zu sein, weil ich ganz viele neue Leute kennengelernt habe aus der ganzen Welt.“
„Ich bin auch froh, dass ich mitgefahren bin, weil ich neue Leute kennengelernt habe und viele neue Dinge gesehen habe. Man hat viele Kirchen gesehen, die alle unterschiedlich waren, alle groß und schön. Es gab auch sehr leckeres Essen. Die Hitze war anfangs sehr schlimm, nachts hat man geschwitzt, den ganzen Tag über hat man geschwitzt, aber am Ende hat man sich daran gewöhnt.
„Wir haben uns viele Kirche angeguckt, das hat mir gut gefallen, und auch andere Ministranten, hauptsächlich aus Deutschland, kennenzulernen und mit denen zu reden, wie das so in deren Orten abläuft, wie die das so machen. Am besten hat mir die Kirche Maria Maggiore gefallen. Und die Aussicht von der Kuppel des Peterdoms.“
„Ich bin mitgefahren, um meinen Glauben zu stärken und eine gute Atmosphäre mit den verschiedenen Menschen kennenzulernen und überhaupt neue Menschen kennenzulernen. Im Endeffekt fand ich es sehr schön. Man konnte sich auch mit anderen deutschen Jugendlichen und auch aus anderen Ländern unterhalten. Das Beste auf dem Petersplatz war die Atmosphäre da, dass man gemeinsam gesungen hat und die gute Stimmung.“
„Ich fand am besten die Abendspaziergänge und die vielen Kirchen, die wir besucht haben, den Besuch des Peterdoms und den Papst.“
„Ich fand den Mix aus Freizeit und Programm sehr angenehm, das Gefühl, nicht eingeengt zu werden.“
„Ich fand am besten, dass ich so viele neue Leute kennengelernt und neue Bekanntschaften geschlossen habe. Mir haben die Gottesdienste mit Pfarrer Martin [Kaplan Martin Hohmann] immer sehr gut gefallen. Das Beste auf dem Petersplatz war, dass ich neue Leute kennengelernt hab und den Papst gesehen hab. Das war auch sehr cool.“
„Eines der schönsten Erlebnisse war, den Heiligen Vater über den Petersplatz fahren zu sehen und ihm zuzuwinken und zu sehen, wie er all die Leute segnet.“
„Ich bin mit gefahren wegen der Gemeinschaft mit meinen Freunden und um ein Land kennenzulernen, in dem ich noch nie war. Ich bin gern Ministrantin, sehr. Die Hitze war manchmal sehr anstrengend, aber man konnte es meistern. Die Trinkbrunnen waren wirklich sehr klasse.“
„Es war eine gute Möglichkeit, mal nach Rom zu kommen, Zeit mit Freunden verbringen zu können und natürlich auch mit den Ministranten wegzufahren, auch als kirchliche Veranstaltung war das sehr cool. Und am Ende auch den Papst zu sehen, das war sehr cool. Ich würde auf jeden Fall wieder mitfahren, und auch anderen empfehlen. Am besten fand ich generell die Abende zusammen, da hat man noch mal richtig Zeit gehabt sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.“
„Mir hat besonders die Gemeinschaft gefallen, dass keiner ausgegrenzt wurde, dass alle zusammengehalten haben und niemand alleine war. Es lohnt sich auf jeden Fall immer, mitzukommen.“ (junge Betreuerin)
„Ich fand am schönsten die Papstaudienz.“
„Wir haben uns die Katakomben angeschaut, und dort die hl. Messe gefeiert. Das fand ich sehr schön.“
„Eigentlich waren alle Tage schön, aber ganz besonders hat mir auch die Papstaudienz gefallen“.
Die Begegnung mit vielen anderen jungen Ministrantinnen und Ministranten aus aller Welt war eine tolle Erfahrung für die Eichsfelder. Eine Erinnerung, die ihnen keiner mehr nehmen kann.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die trotz „Fertigsein“ und Übermüdung, Rede und Antwort standen. Immerhin wurden ihnen die Fragen nach ihren Eindrücken nach stundenlanger Busfahrt auf der Rückreise (sie waren gerade in der Nähe des Rennsteigtunnels / 31. 7. abends) gestellt. Dadurch, dass sie sich noch am Abend nach der Papstaudienz (30.7.) auf den Weg nach Hause gemacht haben, kam am 1. August niemand von ihnen unpünktlich zur Schule.
Der Jugendbischof der DBK, Weihbischof Johannes Wübbe aus Osnabrück mit den Eichsfelder Jugendlichen
Fotos: © Deutsche Bischofskonferenz/Maximilian von Lachner
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