Der Christus-Tisch ist abgedeckt. Zu viel Regen. In der Mitte zwischen den drei weißen Zelten schützt ein orangener Regenüberzug das Kreuz. „Sonst finden hier die Gespräche mit den Passanten statt“, sagt Regina Masur. Sie ist Mitglied des Katholikenrates aus Magdeburg – der Laien-Organisation im Bistum.
Wer hier beim Katholikentag in der Erfurter Innenstadt Erkennungsmerkmale des Katholikenrates des Bistums Magdeburg sucht, findet wenig. Lediglich eine einzelne Fahne des Bistums weht vorsichtig im Wind. „Wir sind seit zehn Jahren Ökumene in der Mitte“, sagt Masur. Zusammen mit den Laien des katholischen Bistums Erfurt, der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM) und der evangelisch-anhaltischen Kirche aus Dessau stehen die Laien-Organisationen für eine Verbindung zwischen Protestanten und Katholiken, die längst Normalität ist. So selbstverständlich kann Ökumene sein.
Die Angebote der vier Institutionen sprechen an: Es gibt ein Quiz, Wasserspender mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und ein Labor, in dem man mit Farben seine eigene Lebenswirklichkeit gestalten kann und der Frage „Wie füllst du dein Leben“? Arbeit? Familie? Erholung? Dazu gibt es weiße Deckel für den Traum und rote für die Wirklichkeit. Manchmal hilft Reflektieren ja.
Und dann noch das Schild mit der Aufforderung „Sag doch auch mal was!“, eine Abstimmung mit bunten Bällen zum Zustand der Demokratie. Ein paar „Ja“-Stimmen überwiegen. Puh. Der Zustand der Ökumene jedenfalls ist hier beim Magdeburger Katholikenrat eindeutig: läuft.
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