Von Sonntag, dem 28. Juli 2024 bis Samstag, den 3. August 2024 machten sich über 90 Ministranten aus dem Bistum Görlitz auf den Weg in die ewige Stadt Rom, um dort im Rahmen der Internationalen Ministrantenwallfahrt u.a. den Heiligen Vater zu treffen. Nach den Aussendungsmessen starteten die Teilnehmer am Sonntag in zwei Reisebussen ihre Wallfahrt, die am Abend gemeinsam in München Station machte. Nach einer anschließenden Nachtfahrt erreichten unsere Ministranten am Montagvormittag ihr Hotel in Rom. Nach ersten Erkundungstouren durch die Stadt trafen die Wallfahrer dann am Dienstagmorgen auf Ihren Bischof Wolfgang Ipolt, mit dem sie an den Katakomben eine Heilige Messe feierten.
Am Nachmittag machten sich unsere Ministranten dann gemeinsam mit allen weiteren Teilnehmern auf zum Petersplatz, wo sich mit der Audienz bei Papst Franziskus der Höhepunkt der Wallfahrt anschloss. In seiner Ansprache ging der Heilige Vater vor allem auf das Motto der diesjährigen Wallfahrt „Mit dir“ ein. So gab er den Wallfahrern mit auf den Weg: „Wenn du als Ministrant, wie Maria, in deinem Herzen und in deinem Leib das Geheimnis Gottes bewahrst, der mit dir ist, dann wirst du fähig, mit den anderen auf neue Weise zu leben. Auch du kannst – dank Jesus, immer und nur dank ihm – zu deinem Nächsten sagen: „Ich bin mit dir“, nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit Zeichen, mit dem Herzen, mit konkreter Nähe: mit jemandem weinen, der weint, sich mit jemandem freuen, die sich freut, ohne Urteile und Vorurteile, ohne Verschlossenheit, ohne Ausgrenzung. Auch mit dir, der du mir nicht sympathisch bist; mit dir, die du anders bist als ich; mit dir, der du ein Fremder bist; mit dir, von der ich mich nicht verstanden fühle; mit dir, der du nie in die Kirche kommst; mit dir, die du sagst, dass du nicht an Gott glaubst“.
Auch am folgenden Mittwoch und Donnerstag erkundeten die Wallfahrer in verschiedenen Kleingruppen weiter die zahllosen historischen und heiligen Stätten Roms, bevor dann am Freitag die Heimreise angetreten wurde. Nachdem der erste Abschnitt bis Orvieto mit dem Zug bewältigt wurde, folgte von dort an die gewohnte Heimreise in den beiden Reisebussen, die die Teilnehmer der Ministrantenwallfahrt schließlich nach einer weiteren Nachtfahrt am Samstag wieder in ihre Heimatpfarreien brachten.
Kaplan Markus Winzer, der die Leitung der Wallfahrt für unser Bistum übernahm, nutzte die Zeit der Rückreise, um einige Einschätzungen der Teilnehmer zu sammeln, in denen sie das Erlebte Revue passieren lassen:
Sonja Giers (17), Pfarrei Görlitz
Mich hat beeindruckt, wie viele junge Menschen bereit sind, ihren Glauben zu leben, denn im Alltag fühlt man sich als Christ öfter mal allein. Daher fand ich das Motto der Ministrantenwallfahrt „Mit dir“ auch einfach super schön.
Die Katakomben fand ich atemberaubend. Mein größtes Highlight war jedoch die gemeinsame Messe des Bistums Görlitz mit dem Bistum Dresden-Meißen im Petersdom, bei der ich eine Fürbitte vortragen durfte.
Johannes Krongraf (15), Pfarrei Wittichenau (Bernsdorf)
Am meisten gefallen hat mir die Audienz mit dem Heiligen Vater. Es war auch schön festzustellen, wie das Motto „Mit dir“ in Rom Wirklichkeit wurde, indem wir unseren gemeinsamen Glauben gefeiert haben und in der Kirche zu einer Gemeinschaft zusammengehören.
Imre Duscha (13), Pfarrei Görlitz
Diese Ministrantenwallfahrt hat meinen Glauben an Gott nochmal um einiges gestärkt. Die Predigt unseres Bischofs Ipolt haben dazu beigetragen, zu verstehen, dass die Worte „Mit dir“ einen mehrdeutigen Sinn haben, und dass wir überall von Gott begleitet und beschützt werden.
Banka Giers (15), Pfarrei Görlitz
Dass so viele Menschen in so kurzer Zeit zu einer so starken gläubigen Gemeinschaft zusammengewachsen sind, fand ich beeindruckend. Ich habe bei der Wallfahrt viele tolle Menschen kennengelernt und viel von Rom gesehen. Am meisten haben mir die täglichen Gottesdienste mit allen Ministranten gefallen.
Paula Großer (13), Pfarrei Niesky
Mich hat beeindruckt, wie schön die Gemeinschaft durch die Ministrantenwallfahrt gestärkt wurde.
Lia Samieske (13), Pfarrei Spremberg
Bei der Wallfahrt hat mich am meisten beeindruckt, wie nett die Menschen sein können. Die Worte des Papstes haben mich auch sehr beeindruckt.
Es war ein schönes Erlebnis, das man nicht jeden Tag haben kann. Ich bin dankbar für diese wundervolle Zeit!
Bilder: Raphael Erbe
Bericht: Markus Winzer