Nur einmal im Jahr

Am Samstag, 5. Oktober gibt das Klezmerorchester Erfurt sein einziges jährliches Konzert in der Erfurter Thomaskirche. Beginn ist 20.00 Uhr. Tickets können hier erworben werden.

Mit über 80 Mitwirkenden aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und England ist das Klezmorchester Erfurt das weltweit größte Ensemble,  dass sich der Musik der jiddisch sprechenden Juden Osteuropas verschrieben haben. Es ist ein Laiensemble, das mit professioneller Unterstützung jedes Jahr nur ein Konzert gibt und das in Erfurt. Das Programm wird jedes Jahr neu erarbeitet von Szilvia Csaranko, die das Orchester gemeinsam mit dem Erfurter Johannes Paul Gräßer leitet.

„Die Begeisterung für das Projektorchester ist inzwischen so groß, dass wir gar nicht mehr allen Interessierten einen Platz anbieten könnten. Bei über 80 Musikern auf der Bühne haben wir einfach die maximale Platzkapazität auf der Bühne erreicht“, sagt Johannes Gräßer, der eigentlich „nie vor hatte, ein Orchester für Klezmer zu gründen“.

Die Nachfrage war von Beginn an sehr groß und es habe sich rumgesprochen, dass man hier auch als Laie, mit viel Freude die Möglichkeit zum Musizieren hat.  Neben dem von Csaranko speziell erstellten Notenmaterial sind es auch die mitwirkenden Profimusiker, die zum Gelingen des Konzertes beitragen.  Sie leiten die Workshops und Proben an, die im Vorfeld stattfinden und werden im Konzert auch das ein oder andere Solostück spielen.

Die Liste der Musiker beschreibt Gräßer als „beachtlich – das sind alles Musiker, die im Bereich der Klezmermusik international tätig sind, in verschiedenen Formationen konzertieren und Workshops geben“.

Da sind zum Beispiel Susi Evans (UK), die mit ihrem „London Klezmer Quartet“ weltweit auf Festivals gastiert oder der Klarinettist Jan Hermerschmidt, der seit Jahrzehnten mit seiner Band „Aufwind“ Klezmermusik auf die Bühne bringt und dessen  CD´s u.a. beim renommierten US Label „Tzadik“ vertrieben werden. Sie und die Solisten Alina Bauer (Geige), Susi Evans (Klarinette), Sabine Döll (Flöte), Sanne Möricke (Akkordeon), Jan Hermerschmidt (Saxofon), Michael Tuttle (Bass), Pieter Sint Nicolaas (Trompete) und Claas Sandbothe (Percussion) unterstützen das Orchester in den jeweiligen Stimmgruppen.

Für die Umsetzung ist seit 2018 der Trägeverein „KlezWeCan e.V.“ verantwortlich. Die Kosten für ein so großes Projekt sind enorm. Auch wenn die Mitwirkenden einen Teilnehmerbeitrag leisten und auch die Konzerttickets zur Finanzierung beitragen sind weitere Mittel notwendig um Technik, Mieten, Honorare und vieles mehr zu bezahlen. In diesem Jahr kann sich der Verein über eine Förderung der Thüringer Staatskanzlei und der Stadt Erfurt freuen.

Die Konzerttickets, so empfiehlt der Veranstalter, sollte man sich am Besten im Vorverkauf erwerben. Der läuft über den Ticketshop Thüringen und somit auch in allen Geschäftsstellen der TA/ TLZ/ OTZ. Restkarten sind dann am Konzerttag ab 19 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Los geht es dann um 20 Uhr mit einem neuen Programm, das nur einmal aufgeführt wird.