Beschneidung

Die Beschneidung ist ein Brauch, der bei einer Reihe von Völkern des Vorderen Orients seit langer Zeit bekannt ist. Das Volk Israel kennt dieses Ritual schon lange. Dort werden nur die Männer beschnitten. Dabei wird die Vorhaut vom Glied entfernt. 

Über die Bedeutung geben die ganz alten Texte des Alten Testaments keine eindeutige Auskunft. In jüngerer Zeit gab es Erklärungsversuche, die Beschneidung als medizinische bzw. hygienische Maßnahme deuten, was aber wohl ungenügend ist. 

Die Beschneidung ist aber schon in Texten des Alten Testaments als Zugehörigkeit zu Jahwe bzw. zu israelitischen Kultgemeinde gedeutet worden. Für Jesus sowie Paulus und andere frühe Christen war die Beschneidung selbstverständlich ein Zeichen für die Verpflichtung des gläubigen Juden unter dem Gesetz Gottes zu leben. Paulus setzt aber durch, dass den Heiden, die sich zum Christentum bekehren, die Beschneidung nicht auferlegt wird (Apostelkonzil). Durch den Glauben in Christus ist seiner Ansicht nach die Beschneidung überholt. 

(Jeremia 9,24 zählt eine Liste mit beschnittenen Völkern auf)

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