Bettelorden

Bettelorden unterscheiden sich von den monastischen Orden: Das erste und augenfälligste Differenzierungsmerkmal ist die Weise ihrer Armut. Sie lehnen den Besitz ab und leben vom Arbeitslohn und vom Betteln. Die typischen Bettelorden sind Franziskaner (mit Kapuzinern) und Dominikaner, später kamen Karmeliten und Augustiner-Eremiten hinzu. 
Das zweite Unterscheidungsmerkmal ist die Art und Weise ihres Apostolats (= der Auftrag, die Botschaft Gottes in die Welt zu tragen): Sie suchen aktives und beschauliches Leben zu verbinden, wirken als Volksseelsorger, Prediger und Lehrer an Universitäten. Franziskaner und Dominikaner waren im 13. und 14. Jahrhundert maßgeblich am religiösen und wissenschaftlichen Leben beteiligt. 
Das dritte Unterscheidungskriterium ist ihre Verfassung: Sie enthält nicht wie monastische Orden die „stabilitas loci“, das heißt, die Bettelbrüder sind nicht an einen bestimmten Ort gebunden und können in ihrer Provinz von einem Kloster zum andern versetzt werden.

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