In der katholischen Kirche ist das Diakonat ein Dienstamt, das verheirateten und unverheirateten Männern durch die Weihe zum Diakon übertragen wird. Das Wort „Diakon“ stammt vom griechischen Verb „diakonein“ ab und bedeutet „dienen“, „fürsorglich helfen“.
Während der ersten Jahrhunderte waren die Diakone unmittelbare Helfer des Bischofs und kümmerten sich vor allem um Arme und Kranke. Ab dem 9. Jahrhundert ging die Eigenständigkeit des Amtes verloren. Zum Diakon wurde nur noch geweiht, wer später Priester werden wollte. So wurde das Diakonat zur „Durchgangsstufe“ auf dem Weg zum Priesteramt. Erst das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65), die Versammlung aller katholischen Bischöfe, betonte wieder stärker die ursprüngliche Bedeutung.
Seitdem werden auch verheiratete Männer zu (ständigen) Diakonen geweiht, die dann ihren Dienst in der Gemeinde verrichten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Assistenz im Gottesdienst, Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen, Erteilen von Religionsunterricht und Katechesen sowie die Sorge um die Mitglieder der Gemeinde, besonders Alte und Kranke. Unverheiratete Männer können ebenfalls ständiger Diakon werden, für sie bleibt die Ehelosigkeit allerdings verpflichtend.
In Deutschland gibt es etwa 2.500 Ständige Diakone. Weltweit arbeiten rund 25.000 von ihnen in der Seelsorge. Das Wort Diakon entstammt dem Griechischen und bedeutet Diener. Der Diakon ist schon in der Bibel erwähnt. Damals wirkte er in der Armenpflege oder als Gehilfe des Bischofs beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt an Bedeutung. Erst im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 60-er Jahres des vergangenen Jahrhunderts bekam der Diakonat neuen Auftrieb.
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon erfolgt berufsbegleitend und dauert in der Regel vier Jahre. Bedingung für die Weihe zum Diakon ist, dass die Entscheidung von der Ehefrau eines Kandidaten ausdrücklich mit getragen wird. Auch die evangelische Kirche kennt den Diakon. Dort erfüllt er in erster Linie karitative und soziale Aufgaben.
Mehr Informationen zu Ursprung, Bedeutung und Entwicklung des Weihesakramentes finden Sie unter: Das Weihesakrament.
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