Friedenslicht aus Bethlehem im Erfurter Dom

Am dritten Adventssonntag, 15. Dezember 2024, wird um 14 Uhr das traditionelle Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem von Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Mitteldeutschland zum Weiterverteilen in den Erfurter Dom St. Marien gebracht. Sie holen es am Tag zuvor (14.12.) bei der internationalen Aussendungsfeier in Wien ab. Vom Erfurter Dom aus kommt es in die Regionen und kann an verschiedenen Orten mit Laternen und Kerzen geholt werden, zum Beispiel in Kirchen, Pfarrhäusern, Altenheimen, Kindergärten und staatlichen Institutionen. In Mitteldeutschland sind traditionell auch die Jugendfeuerwehren sehr engagiert bei der Weitergabe des Friedenslichtes.

Dieses Jahr wurde das Friedenslicht nicht wie sonst von einem Kind aus Österreich direkt in Bethlehem geholt, da die Lage im Nahen Osten das sicherheitstechnisch nicht zulässt. Es stammt aus der Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr, dort haben Pfadfinder und Pfadfinderinnen das gesamte Jahr über das Friedenslicht vom letzten Jahr aufbewahrt.

Das diesjährige Motto der Friedenslicht-Aktion „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“ soll einen möglichen Weg zum Frieden aufzeigen. Über ihre Beweggründe für das Thema zitieren die Initiatoren Aladdin: 

„Manchmal sehen wir nur, wie verschieden Menschen sind. Aber wenn wir gut genug hinschauen, dann sehen wir, wie ähnlich wir uns eigentlich sind!“

In unserer Gesellschaft falle der Blick schnell auf die Unterschiede. Meistens geht es darum, schneller, größer, reicher, klüger oder einfach besser zu sein. 

„Ohne die Bereitschaft, sich das Fremde, die Position und die Argumente der anderen zumindest anzusehen, ist es unmöglich, einen Kompromiss auszuhandeln oder einen Konflikt zu lösen. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist es wichtiger denn je, Vielfalt zu schätzen und zu fördern. Jeder Mensch bringt einzigartige Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen mit, die unsere Gesellschaft bereichern und stärken. Wenn wir es schaffen, die Unterschiede der Menschen als Stärken zu nutzen, weil wir uns damit gegenseitig ergänzen, können wir eine gerechte Gesellschaft für alle aufbauen“
 

, so die Initiatoren.

Für die Mitnahme des Friedenslichtes braucht es eine windsichere Laterne!

Mehr zum Friedenslicht

 

Holt die Laternen hervor,
stellt eine Kerze hinein.
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist da,
holt es herein
in eure Stuben, in euer Haus.
Ihr müsst es schützen, sonst geht es aus.

Die brennende Kerze ist der Frieden nicht;
es ist nur ein Zeichen, das Friedenslicht.
Wie die kleine Flamme ist auch der Friede fragil –
ihn zu gefährden, braucht es nicht viel.
Achtet auf das, was ihr sprecht, was ihr sinnt;
das ist der Ort, wo der Frieden beginnt.