Kämpferin gegen den Hexenwahn

Am Montag, 14. Oktober 2024, kommt Sr. Lorena Jenal für einige Tage nach Thüringen. Hier, und besonders im Bistum Erfurt, ist sie keine Unbekannte. Denn 2018 wurde der Ordensschwester der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar verliehen. 

Die gebürtige Schweizerin und Projektpartnerin von missio (katholisches Hilfswerk in Deutschland für Afrika, Asien und Ozeanien) lebt seit 44 Jahren in Papua-Neuguinea. Dort kämpft sie mit allen Kräften mutig gegen den Hexenwahn ungeachtet der Gefahr, der sie sich selbst damit aussetzt. Hexenprozesse sind in Papua-Neuguinea bittere Realität. Als Papst Franziskus Anfang September dieses Jahres den Inselstaat besuchte, berichtete Sr. Lorena ihm über das Ausmaß der Gewalt und über Foltermorde an Frauen, aber auch Männern und Kindern. „Ich wurde selber geschlagen und mit dem Tod bedroht“, so die Ordensfrau. 

251 Frauen hat die mutige Frau und exponierte Verfechterin für die Aufklärung über den Hexenwahn bisher vor dem Foltertod retten können. Vor zwei Jahren baute sie mit Hilfe von missio das „house of hope“ (Haus der Hoffnung) auf.  Hier hilft sie Überlebenden, die Opfer von Aberglauben und Hexenwahn sind. 

Bevor Sr. Lorena Jenal nach Thüringen kommt, erhält sie am 13. Oktober 2024 in Köln den missio-Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.
 

In Heilbad Heiligenstadt und Weimar gibt es die Möglichkeit, der Ordensfrau persönlich zu begegnen.

Heilbad Heiligenstadt
Montag, 14. Oktober um 17 Uhr im Marcel-Callo-Haus, Lindenallee 21
Eröffnung einer kleinen Ausstellung zum Thema Hexenverfolgung
im Beisein der Landrätin Dr. Marion Frant (CDU) und öffentlicher Vortrag

Weimar
Mittwoch, 16. Oktober um 17.30 Uhr im Otto-Neururer-Haus der Katholischen Pfarrei Herz Jesu, Paul – Schneider – Straße 3
Vortrag von Sr. Lorena und Begegnung mit der Gemeinde und dem Vergabebeirat des Weimarer Menschenrechtspreis‘

Zu den Veranstaltungen wird herzlich eingeladen.