„Kirche sollte gesellschafts- gestaltende Kraft sein“

In der Predigt zum Ostersonntag hat Bischof Dr. Gerhard Feige die Christen dazu aufgerufen, sich nicht in das Innere des Glaubens zurückzuziehen, sondern aktiv die Gesellschaft im Sinne Jesu mitzugestalten.

Vor hunderten Gläubigen sprach Feige in der Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg damit den Konflikt zur Rolle der Kirche an – in schwierigen politischen Zeiten: Manche Akteure innerhalb und außerhalb der Kirche fordern, Kirche solle sich aus der Politik heraushalten, sich auf „das Kerngeschäft“ konzentrieren. „Bedeutet das etwa, die Hände in den Schoß zu legen und sich aus allem herauszuhalten?“, fragte Feige. „Meiner Meinung nach ist das nicht der Fall.“

Gegen Ausgrenzung und Herzlosigkeit

„Als Gläubige sollten wir den Mut haben, dem schleichenden Tod in all seinen Varianten Widerstand zu leisten: der Selbstsucht und Feigheit, der Depression und Verzweiflung, der Ausgrenzung und Verarmung, der Ungerechtigkeit und Herzlosigkeit“, so der Bischof weiter. Christen sollten sich ihm zufolge nicht in eine „weltfremde Innerlichkeit“ zurückziehen, sondern als eine „gesellschaftsgestaltende Kraft“ verstehen.

Er erinnerte an die Unteilbarkeit der Menschenwürde und die christliche Friedensbotschaft. „Wer daran glaubt, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde, darf davon ausgehen, dass Gott für jeden Menschen eine unvergängliche Zukunft bereithält. Allen kommt von ihm eine unverlierbare Würde zu, unabhängig von Alter und Gesundheit, Leistung und Glück, Nationalität und Religion“, so Feige.

An Ostern feiern Christen ihr wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament des christlichen Glaubens.

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Hier können Sie den Radio-Gotesdienst vom Ostermontag aus St. Albanus in Schkeuditz nachhören

Foto: Christian Wiere

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134