Lebendige Berichte statt langweiliger Protokolle

von Ulrike Kettlitz und Anja Schlender

„Wir brauchen mehr Dynamik in unseren Texten.“ Claudia von Kleist sitzt mit sieben anderen Schulungsteilnehmenden im Informatik-Raum des Norbertusgymnasiums in Magdeburg. Es ist ein Samstagvormittag im Februar 2025. Die Sonne strahlt in den Klassenraum. Überall stehen PCs. Der Beamer flimmert. Die Referentin der Fachakademie und ausgebildete Lehrerin ist heute wieder Schülerin: An der Wand läuft die Präsentation von Bistums-Pressereferentin Anja Schlender. Die Journalistin hat zur Schulung eingeladen. 

 

Claudia von Kleist hatte sich als eine der ersten angemeldet. Ihr Ziel: Anders schreiben lernen. „Wir haben so tolle und interessante Veranstaltungen in der Fachakademie. Aber es gibt kaum ansprechende, interessante Berichterstattung“, sagt sie. Deshalb ist sie froh, heute hier zu sein.

Spaß am Schreiben

Dynamik hat von Kleist, die Mittvierziger-Hobbyfußballerin aus Werder. Sie ist klein, drahtig, mit freundlichem Blick. Spaß am Schreiben, habe sie, sei gern im Austausch. Schnell ist sie mit den anderen Schulungsteilnehmern im Gespräch. Da sind Schwestern dabei und einige ehrenamtliche Gemeindemitglieder, die die Webseite oder den Pfarrbrief ihrer Gemeinde betreuen. Auch ein Pfarrsekretär hat sich angemeldet.

Jede und jeder hat andere Erfahrungen – manche schreiben regelmäßig, andere wollen erst anfangen. Doch die Schulungs-Leiterin holt sie alle ab. Keine Frage sei zu absurd, sagt Journalistin Anja Schlender, und beantwortet geduldig die Fragen rund um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. 

Lebendig erzählen

Dann ermutigt sie Claudia von Kleist und die anderen dazu, mal anders an einen Bericht heranzugehen. Nicht nur schnödes Erzählen: Was, wann, wer, wo. Sondern an einer Person erzählen, was eine Veranstaltung ausmacht. Natürlich dürften die Fakten nicht fehlen, so Schlender. Aber anders verpackt halt. Dazu kommen an diesem Schulungstag noch Basiswissen journalistischer Arbeit und Gattungen und Grundlagen der Berichterstattung. Auch die Frage des Umgangs mit Journalisten.

Und dann wird geschrieben. Erst schreiben von Kleist und die anderen einen Bericht. Dann soll es ein lebendiger Bericht sein, sagt Schlender. Die Köpfe glühen. Die Tastaturen auch. Am Ende ist Claudia von Kleist zufrieden. „Ich denke schon, dass ich nun anders an ein Thema herangehen kann“, sagt sie. „Im besten Fall kann ich so unsere Arbeit in der Fachakademie besser in die Öffentlichkeit bringen.“ Und Referentin Anja Schlender fügt hinzu, dass es im Herbst 2025 wieder eine Schulung geben wird.

Anmeldungen an: anja.schlender@bistum-magdeburg.de