Trauer um Jesus

Mit Karfreitags-Gottesdiensten haben die Gläubigen im gesamten Bistum der Kreuzigung Jesu Christi gedacht. Angelehnt an die Überlieferung seines Todeszeitpunkts gegen 15 Uhr, fanden zahlreiche Gottesdienste am Nachmittag statt – so auch in der Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg.

Zu Beginn legten sich die Zelebranten auf den Boden, als Demutsgeste anlässlich des Leidens Jesu. Die Gottesdienst-Besuchenden legten Blumen im Rahmen der Kreuzverehrung nieder. Kirchenglocken und Orgel blieben stumm.

Verbunden als Christen

Diakon Matthias Marcinkowski sprach in seiner Predigt darüber, wie Jesus vom Kreuz herab uns Menschen in eine Verbundenheit bringt. „Unter dem Kreuz, da werden Fremde zu Freunden. Unter dem Kreuz werden Menschen zu Schwestern und Brüdern“, so Marcinkowski. Unter dem Kreuz, da könne ich nicht sagen: ‚Was kümmert mich mein Nächster, sondern dort werde ich fragen: Wie kann ich mich um meine Nächsten kümmern?‘ „Dort wo ich gesund bin, da werde ich einstehen für den, der krank ist, vielleicht als Ehrenamtliche im Hospizbegleitdienst oder als Mitarbeitender im Besuchsdienst in der Gemeinde.“

Kreuzweg-Andachten am Vormittag

Am Vormittag hatten sich Erwachsene und Kinder in Magdeburg bereits zu Kreuzweg-Andachten versammelt. In der Kinder-Kreuzweg-Andacht mit Gemeindereferentin Karin Marcinkowski in St. Sebastian erklärte sie eine Auswahl der Kreuzweg-Bilder für die rund 15 Kinder. „Es ist wichtig, den Kindern den Leidensweg von Jesus auf kindgerechte Weise nahezubringen“, sagte sie. Nur so könne man auch die Kleinen an den Glauben heranführen.

Die Zeit der Trauer dauert nun bis zur Feier der Osternacht. Bis dahin schweigen die Kirchenglocken. In St. Sebastian wird die Osternachtsliturgie mit zwei Erwachsenen-Taufen und einer weiteren Firmung gefeiert. Auch in vielen anderen Gemeinden des Bistums werden in der Osternacht Gläubige getauft.

Erscheinungsdatum: 29. März 2024

Fotos: Anja Schlender

Quelle: Bistum Magdeburg, Pressestelle, presse@bistum-magdeburg.de, 0391-5961134