„Eine produktive Spannung ergibt sich aus der Tatsache, dass wir keine Zisterzienser sind: Als Claretiner nehmen wir Elemente der zisterziensischen Spiritualität auf und bringen sie in Verbindung mit der ordenseigenen Ausrichtung, die sich an den Ideen unseres Gründers Pater Claret orientiert: Verbreitung des Evangeliums vom Reich Gottes, Begleitung der Menschen auf ihrer Suche nach einem erfüllten Leben“, heißt es in der Konzeption der Claretiner für das Kloster St. Marienstern in Mühlberg / Elbe.
Gründer der weltweit tätigen Ordensgemeinschaft ist Antonius Maria Claret, der 1807 in den Pyrenäen Nordspaniens geboren wurde. Am 16. Juli 1849 gründet Claret mit fünf Priestern die Gemeinschaft der Söhne des Herzens Mariens. Den Titel Söhne Mariens wählte er, weil er sich wie Christus als Sohn Mariens versteht. Pater Claret will Christus ganz nachfolgen. Er will demütig und arm sein. Wie Christus weiß er sich gesandt, die froh machende Botschaft zu verkünden. Eine seiner Lebensstationen wird Kuba. Dort setzt er sich für Sozialreformen ein, tritt gegen Rassendiskriminierung und Sklaverei auf, gründet Sparkassen und Schulen. Diesem Tätigkeitsprofil sind die Claretiner bis heute treu geblieben. Weltweit engagieren sie sich in sozialen Projekten und in den oft noch jungen Kirchen.
1870 wird der Orden vom Vatikan anerkannt. 1949 war er fast auf der ganzen Welt aktiv, 286 Missionshäuser und Missionsschulen wurden gezählt. Pater Claret selbst starb 1870, 1950 wurde er heilig gesprochen, sein Fest ist der 24. Oktober.
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