Comboni-Missionare

Im Bistum Magdeburg – in Halle – leben Brüder des nach Daniel Comboni benannten Ordens. Sie kamen nach 1989 in die Saalestadt und arbeiten dort unabhängig von den Pfarrgemeinden. Die Combonis möchten in Halle Erfahrungen und Probleme afrikanischer und lateinamerikanischer Menschen bekannt machen. In Deutschland gibt es sechs Niederlassungen der Gemeinschaft. Weltweit zählt sie knapp 2.000 Brüder. Auch ein Frauenorden mit ebenfalls rund 2.000 Mitgliedern geht auf Comboni zurück.

Der Ordensgründer und Missionar war aber vor allem ein Wegbereiter der Kirche in Afrika und bekämpfte entschieden den Sklavenhandel. Geboren wurde er am 15. März 1831 in Limone am Gardasee. Die Eltern waren Arbeiter. Als Daniel Comboni 1854 die Priesterweihe empfing, hatte er als einziges von acht Geschwistern überlebt. Seine Ausbildung erhielt er im Institut für arme Kinder in Verona. 

1857 ging er zum ersten Mal nach Afrika. Von da an engagierte Comboni sich besonders für neue Wege bei der Mission. So sollten zum Beispiel vorwiegend Einheimische die Heilige Schrift verkünden. Immer neu wandte sich Comboni gegen jede Form des Sklavenhandels. 1877 wurde er der erste Bischof von Khartum, der Hauptstadt des Sudan. 14 Jahre später starb er dort am Tropenfieber. Papst Johannes Paul II. sprach Daniel Comboni 1996 selig.

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