Laien

In der katholischen Kirche unterscheidet man seit dem dritten Jahrhundert die nicht-geweihten Christen als „Laien“ von den geweihten Christen, den Klerikern (Bischöfe, Priester, Diakone). Der Begriff leitet sich vom griechischen laikós (dem Volk zugehörig) ab. Im Lauf der Geschichte gestaltete sich die Unterscheidung zunehmend als Trennung, und die Laien galten als auf Leitung und Belehrung durch die Kleriker angewiesen. Erst seit dem Ende des 19. und besonders im 20. Jahrhundert setzte sich die Einsicht durch, dass die Laien eigenständig Mitverantwortung in der Kirche und für ihre Aufgaben tragen: bei der Weitergabe des Glaubens in Lehre und Verkündigung, bei der Mitgestaltung der Liturgie und des kirchlichen Lebens und im sozialen Engagement. Trotz offener Fragen zum Verhältnis von Klerikern und Laien hat sich die Stellung der Laien in der Kirche seitdem entscheidend verbessert. Es kam sogar zur Gründung kirchlicher Laien-Vertretungen, wie etwa in Deutschland das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK).

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