Das Hilfswerk Misereor gründeten die deutschen Bischöfe 1958. Leitung und Verantwortung liegen in den Händen der Deutschen Bischofskonferenz. Die Mittel verwaltet der zivilrechtliche und gemeinnützige Verein Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.
Misereor will beitragen zu einer umfassenden, menschlichen, befreienden Entwicklung armer Bevölkerungsgruppen in Asien, Afrika und Lateinamerika. Das Werk bietet seine Hilfe unabhängig von Rasse, Religion und Nationalität an. Die Projekte verantworten die Partner am Ort des Geschehens. Viele Vorhaben dienen der ländlichen Entwicklung, der Bildung, der Gesundheit oder der Selbstorganisation.
Darüber hinaus möchte Misereor aber auch der deutschen Öffentlichkeit die ungerechte Verteilung der Güter vor Augen führen, vor allem an Hand der Fastenaktionen. Im Sinn der christlichen Soziallehre versucht es, politische und wirtschaftliche Entscheidungen zu beeinflussen.
Die Gelder des Werkes stammen weitgehend aus Spenden, aber auch aus den Haushalten der Bundesregierung und der Europäischen Union. Der Name Misereor bezieht sich auf ein Wort Jesu: Misereor super turbam – ich habe Erbarmen mit diesen Menschen.
Kathweb Lexikon
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