Die Priesterbruderschaft St. Pius X. wurde von dem französischen Bischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gegründet. Deren Anhänger widersetzen sich wesentlichen Beschlüssen des 2. Vatkanischen Konzils und feiern die Messe nach dem vorkonziliaren Ritus. 1988 weiht Lefebvre trotz päpstlichen Verbots vier Priester zu Bischöfen. Dieser Akt wurde von Papst Johannes Paul II. als schismatischer Akt verurteilt und die geweihten Bischöfe entsprechend exkommuniziert. Am 21. Januar 2009 wurde diese Exkommunikation von Papst Benedikt XVI. aufgehoben. Sowohl die Bischöfe als auch die Priester der Bruderschaft sind weiterhin suspendiert und gelten nach römisch-katholischem Kirchenrecht als »vagante Kleriker«, die zwar gültig, aber größtenteils in irregulärer Weise zum Priester geweiht wurden und ohne kirchliche Erlaubnis wirken.
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