Der letzte Sonntag im Kirchenjahr heißt in den evangelischen Kirchen traditionell Totensonntag.
Dieser kirchlicher Feiertag entstand quasi auf königlichen Befehl hin: Friedrich Wilhelm III. hatte 1816 angewiesen, dass in Preußen in den Gottesdiensten der Toten gedacht werden soll. Andere Landeskirchen haben diese Anregung im Laufe der Zeit übernommen.
In vielen Gottesdiensten werden die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres namentlich verlesen. Die Paramente (Altar- und Kanzelschmuck) sind vielerorts schwarz, andernorts auch weiß.
Im offiziellen kirchlichen Sprachgebrauch heißt der Sonntag meist „Ewigkeitssonntag“. Dieser Name soll die Perspektive des ewigen Lebens stärker betonen als das Totengedenken.
Mehr Informationen zu Ursprung, Bedeutung und Brauchtum von kirchlichen Festen finden Sie unter: Kirchenjahr – Feste & Gedenktage.
Kathweb Lexikon
Das kathweb Lexikon Kirche & Religion erklärt schnell und verständlich Begriffe aus dem Bereich der christlichen Kirchen, des christlichen Glaubens, der Kirchengeschichte, der Liturgie und aus angrenzenden Themenfeldern.